Felix, Robert, Ludwig - ein deutscher Abend

Klassik

Veranstaltungsort

Felix Mendelssohn-Bartholdy 1809-1847

"Das Märchen von der schönen Melusine" (Konzertouvertüre op. 32)

Robert Schumann 1810-1856

Konzert für Klavier und Orchester a-Moll op. 54

Ludwig van Beethoven 1770-1827

Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93

 

Jaehan Lim Klavier

Preußisches Kammerorchester

Urs-Michael Theus Dirigent

Von den Anfängen der musikalischen Romantik in Deutschland bis hin zur Hochromantik - so immens groß ist der Spannungsbogen unseres Eröffnungskozertes.

Auf einer seiner Bildungsreisen besuchte Felix 1833 in Berlin eine Aufführung der Oper Melussina von Conradin Creutzer. Doch schon die Ouvertüre missfiel Mendelssohn "ganz apart". Nicht selten waren solche konkreten intensiven Erlebnisse der Anstoß für Felix, diese in Musik umzusetzen. Und so konzipierte er seine zauberhafte Konzertouvertüre - ganz entsprechend den Charakteren der Dichtung - in seiner typisch gefühlvollen Tonsprache, "...bei der die Leute nicht da capo riefen", die dafür umso "mehr inwendig" wäre. Bei der Uraufführung 1835 im Gewandhaus zu Leipzig war das Publikum noch verhalten, später mehr und mehr begeistert. Robert Schumann lobte das Stück in den höchsten Tönen.

Sechs Jahre später fand - ebenfalls im Leipziger Gewandhaus - die Uraufführung von Schumanns Klavier-Phantasie statt. 1845 wurde das Werk als Konzert vollendet und in Dresden aufgeführt. Dass in beiden Aufführungen Roberts Gattin Clara die Soloistin war, unterstreicht zart seine Sehnsucht nach Liebe und Glück, Ehe und Familie.

"Nie hat eine Kunst der Welt etwas so Heiteres geschaffen" sagte Richard Wagner zu Beethovens 8. Sinfonie. Und Hector Berlioz meint: "...Das Andante scherzando ist eine der köstlichsten Sachen, die in der Musik existieren..." Ludwig selbst hat seine Achte einmal eine "kleine Sinfonie" genannt - da war er viel zu bescheiden!