Tsuyoshi Moriya
Im Alter von zweieinhalb Jahren nahm Tsuyoshi Moriya seinen ersten Violinen-Unterricht bei seinem Vater und lernte ferner bei Yoji Koyama, Yoko Tabuchi, Kumi Sugiyama, Takaya Urakawa, Gerard Poulet, Stephan Picard, dem Kammermusikensemble von Kiyoshi Okayama, Nobuko Yamaaki und Oliver Wille das Violinspiel.
Zeitgleich schloss Tsuyoshi Moriya sein Diplom mit Auszeichnung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Bildende Künste in Tokio und an der Hochschule für Musik "Hanns Eisler" in Berlin ab.
Sein Masterstudium beendete er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Tsuyoshi Moriya ist Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe. In Deutschland gewann er im Jahre 2002 den 2. Preis beim internationalen „Marschner-Wettbewerb“ in Freiburg und 2003 den „Bach-Preis“ beim internationalen „Louis-Spohr-Wettbewerb“ in Freiburg.
Bis zur Gründung des Quartetts „Berlin-Tokyo“ spielte Tsuyoshi Moriya erfolgreich als Solist mit verschiedenen Orchestern. Zu nennen wären die „Tokyo New City Philharmonie“, die „Sendai Philharmonie“, das „Gunma Symphony Orchestra“, die „Kyoto Philharmonie“, die „Geidai Philharmony“, die „Okayama Philharmony“ und das „Neue Sinfonieorchester Berlin“.
Ebenso spielte er Solokonzerte und trat als Gastkonzertmeister in Japan und Europa auf.
Er gründete das Quartett „Berlin-Tokyo“ im Jahre 2011 und konnte bereits wenige Monate später seinen ersten Erfolg beim „Internationalen Musikwettbewerb der ARD“ in München 2012 verbuchen, als es mit dem Förderpreis der „Jeunesses Musicales Deutschland“ ausgezeichnet wurde. Kurz danach, 2014, wurde das Ensemble mit dem Ersten-und-Publikumspreis bei der „Orlando International String Quartet Competition“ geehrt.
Zu seinen weiteren Preisen zählen: Zweiter-und-Publikumspreis beim „Internationalen Salieri-Zinetti Wettbewerb“ in Verona, 2. Preis der „Concert Artist Audition“ in New York, 3. Preis des „Internationalen Wettbewerbs Franz Schubert und die Musik der Moderne“ in Graz, 2. Preis sowie Sonderpreis für die beste Interpretation von Carl Nielsen bei der „Carl Nielsen International Chamber Music Competition“ in Kopenhagen, 3. Preis der „International Joseph Joachim Chamber Music Competition“ und Sonderpreis „Prix Irène Steels-Wilsing“ der „Quatuors à Bordeaux“ String Quartet Competition in Frankreich.
Das Quartett „Berlin-Tokyo“ erhielt verschiedene Stipendien, darunter von der „Matsuo Academic Foundation Tokyo“ und der „Ottilie-Selbach-Redslob-Stiftung“. Im Oktober 2014 wurde das Ensemble mit einem Stipendium der „Irene-Steels-Wilsing Stiftung“ ausgezeichnet und 2015 mit dem „HSBC Laureates“ des „Aix en Provence Festivals“ in Frankreich.
Das Ensemble konzertierte auf vielen nationalen und internationalen Konzertpodien und war u. a. in der Hamburger „Laeiszhalle“, der „Berliner Philharmonie“ und dem „Concertgebouw“ Amsterdam zu Gast.
Zudem waren die vier jungen Musiker zu namhaften Festivals eingeladen, wie dem „Oslo Kammermusikfestival“, dem „Takefu International Music Festival“, dem „Heidelberger Frühling“ und dem „Davos Festival“ in der Schweiz, wo sie u. a. das fünfeinhalb Stunden lange Streichquartett von Morton Feldman aufgeführt haben. 2020/21 hatte das Quartett die Ehre, in zwei Konzertzyklen Beethovens sämtliche Streichquartette aufzuführen.
Musikalische Anregungen erhielt das junge Ensemble von Oliver Wille, David Alberman, András Keller, Gerhard Schulz, Hartmut Rohde, Johannes Meissl, Jean-Guihen Queyras, Heime Müller, Eberhard Feltz, dem „Artemis Quartett“ und dem „Arditti Quartet“.
Seit 2014 hält das Quartett eine Residenz im „Fukinoto-Konzertsaal“ von Rokkatei in Sapporo, Japan. Während dieser Zeit produzierten sie CD-Aufnahmen von sämtlichen Streichquartetten Béla Bartóks und op.76 von Joseph Haydn. Im Jahr 2021 gründeten sie ein selbständiges Label mit Namen „QBT Collection“ und veröffentlichten es mit der Weltpremiere Aufnahme von Gavriil Popov‘s „Quartet-Symphony“.
Tsuyoshi Moriya spielt auf einer C. Tononi-Geige (1725), einem Sonderdarlehen der „Japan Violin Co“.
Von 2023 bis 2024 agierte er als Stimmführer des "Württembergischen Kammerorchesters" Heilbronn.